Früher, ja früher da ging es in den Skiurlaub. Und dann wurde mit 6-Tages-Skipass eine Woche lang von früh bis spät skigefahren, egal wie das Wetter war. Andere sportliche Winteraktivitäten waren Minderheitsprogramm.

Heute gibt es zwar auch noch vereinzelte Freaks, die ganztags Skifahren. Die meisten aller Gäste kommen zwar auch zum Skifahren. Ein paar Stunden. Denn dank schneller Lifte und bequemer Pisten fährt man in kürzerer Zeit viel öfter. Oder die Gäste sind einen Tag auf der Piste und machen am nächsten etwas Alternatives. Denn parallel mit dem Wunsch nach Aktivitäten und Möglichkeiten abseits der Pisten ist dieses Angebot in bunter Vielfalt gewachsen. Kurse oder geführte Touren werden für so gut wie alle dieser Alternativen angeboten. Klassiker – Winterwandern und Schneeschuhwandern – sind, in unterschiedlichem Umfang und Qualität, überall möglich. Für alles Andere braucht es auf jeden Fall passende landschaftliche, mehr oder weniger professionelle Infrastruktur oder bei Ausgefallenem wie Husky-Ausfahrten und Fatbiken sind Spezialisten unter den Anbietern gefragt.

Klassisch & weit verbreitet

Der Klassiker schlechthin ist Winterwandern. Am Nachmittag zu einer Hütte inklusive Einkehr in einen romantischen Talschluss oder hinauf auf eine Alm zu wandern ist landschaftlich reizvoll und auch nach anstrengendem Skifahren zu schaffen. Viele Regionen bieten gepflegte, beschilderte Wegenetze, etwa die Region Wilder Kaiser mit 170 km Wegen. Oft gibt es auch Wege oben in der Höhe, zu deren Einstieg man per Seilbahn fährt. Ähnlich weit verbreitet ist Rodeln. Vielfach kombiniert mit einer Winterwanderung oder nachdem man per Seilbahn zum Start der Rodelbahn gelangte.

Unabhängig von Wegen – besonders idyllisch, aber auch etwas sportlicher – ist es, wenn man mit Schneeschuhen wandert. Einsteiger sollten nicht ohne kurze Einführung loslegen. Wichtig ist dabei ein Gelände zu wählen, in dem es kein Lawinenrisiko gibt. Langlaufen ist weit verbreitet und sehr beliebt. Professionell präparierte Loipen sind Grundvoraussetzung. Je nachdem, ob man wenige Male gemütlich oder häufiger sportlich unterwegs sein will, sollte man die Region wählen. Herausragend gut sind was Langlaufen betrifft etwa Saalfelden-Leogang oder die Ramsau. Auch das Langlaufen sollte man sich professionell zeigen lassen. Auf zugefrorenen Seen oder eigens angelegten Eislaufplätzen ist es vielerorts möglich, unter freiem Himmel eiszulaufen. Beliebt bei Eisläufern sind der Weissensee in der Region Nassfeld oder der Ritzensee in Saalfelden. Eisstockschießen ist eine Aktivität, für die man wenig Erklärung, aber sehr warme Kleidung und gute Schuhe braucht.

Die Boom-Sportart der letzten Jahre ist Skitourengehen. Es ist so gut wie in jeder Skiregion möglich. Wer auf Pisten aufsteigen will muss davor prüfen ob bzw. wann und wie das erlaubt ist. Vielfach gibt es gezielte Pistengeher-Angebote, etwa die Tourengeherabende am Asitz in Leogang oder am Hartkaiser am Wilden Kaiser. In der Region Zell am See steht mit dem Ronachkopf ein eigener Berg speziell Skitourengehern zur Verfügung. Abseits der Pisten gilt die mögliche Lawinengefahr als zentraler Risikofaktor, der professionell beachtet werden muss. Deshalb ist es in einem selbst unbekannten Alpinregionen ratsam, auf geführte Touren, etwa auf der Schmittenhöhe ab Seilbahnbergstation, oder auf Bergführer zurückzugreifen.

 

Ausgefallen bis extrem

Nicht alltäglich, wenn auch nicht sehr sportlich, ist es, wie in St. Anton am Arlberg möglich, mit Huskys eine Schlittenfahrt zu unternehmen. Zum gemeinsamen Trekking laden Lamas am Wilden Kaiser ein. Die kuscheligen Gesellen sind solide Wanderer mit langen Beinen und Kondition für lange Strecken. Beschaulicher geht es zu, wenn man, wie am Wilden Kaiser möglich, mit Ziegen wandert. Während Yoga weit verbreitet ist, hat winterliches Yoga draußen im Schnee Seltenheitswert. In Zell am See wird es angeboten. Ausgefallener ist es per Fatbike – einem Mountainbike mit besonders breiten Reifen – im Schnee unterwegs zu sein. Das wird etwa in der Ramsau angeboten. Ein geniales Erlebnis ist winterliches Paragleiten etwa auf der Gerlitzen Alpe bei Villach, in St. Anton am Arlberg oder am Wilden Kaiser. Cool – bei einem Tandemsprung benötigt man dafür nicht einmal Vorkenntnisse. Ähnlich spektakulär aber auch sportlich extrem ist eine Tour am Arlberger Winterklettersteig als Zu- und Aufstieg für eine nachfolgende Freeride-Abfahrt. Und wem auch das zu wenig Herausforderung ist, der kann sich beim Eisklettern – ausschließlich von Profis begleitet – versuchen, etwa im Eiskletterpark nahe des Matreier Tauernhauses in Osttirol. Weniger risikoreich, aber sportlich-exotisch ist es, mit alternativen Sportgeräten, etwa Snowbikes auf Skipisten talwärts zu fahren. Das ist am Wilden Kaiser oder am Nassfeld möglich.

Nicht nur sportlich

Wer auch im Skiurlaub nicht aufs Bouldern oder Indoor-Klettern verzichten will, wählt eine der zahlreichen Regionen, in denen es Kletterhallen gibt, etwa die KaiserBad Kletterhalle in Ellmau am Wilden Kaiser oder die Hallen in Villach, Kitzbühel oder Saalfelden. Sightseeing & Shopping mit Skiurlaub zu verbinden ist etwa in Innsbruck, Villach, Zell am See, Kitzbühel oder Lienz gut möglich. Ein Must-See sind imposante Höhen-Erlebnisse, die zu genießen, man keine Ski anschnallen muss. Etwa die Gipfelwelt 3000 am Kitzsteinhorn. Die Dachstein-Gletscherwelt mit Eispalast, Hängebrücke, Treppe ins Nichts und Sky Walk. Oder eine Fahrt auf die Nordkette direkt aus dem Stadtzentrum von Innsbruck, nicht nur mit Prachtblick auf die Stadt als Belohnung.

Ski PLUS-Aktivitäten

Sportliches bis Gemütliches – zusätzlich zum Skifahren

 

Outdoor-Aktiv

  • Winterwandern
  • Schneeschuhwandern
  • Langlaufen
  • Skitourengehen – im Gelände und – wo erlaubt – auf der Piste
  • Rodeln
  • Eislaufen
  • Eisstockschießen
  • Husky-Schlittenfahrten (etwa St. Anton am Arlberg)
  • Lama-Winterwandern (etwa am Wilden Kaiser)
  • Fatbiken im Schnee (etwa Schladming-Dachstein)
  • Paragleiten
  • Winter-Klettersteiggehen (St. Anton am Arlberg)
  • Eisklettern (etwa Matrei in Osttirol)
  • Winter-Yoga (etwa in Zell am See)

Sightseeing & Shopping

in Städten nahe an Pisten, etwa Innsbruck, Villach, Zell am See, Kitzbühel oder Lienz

Klettern & Bouldern

in Kletter-/Boulderhallen

Höhen-Erlebnisse

auch ohne Skifahren hinauf auf die Berge, etwa Kitzsteinhorn, Dachstein-Gletscher oder Innsbrucker Nordkette

Ski PLUS-Regionstipps

Beispielhafte Urlaubsgegenden, die viel an PLUS zusätzlich zum Skifahren bieten

Region Wilder Kaiser
Enorme Wintervielfalt in Ellmau, Going, Scheffau und Söll zusätzlich zum Skifahren in der riesigen Skiwelt wartet.
www.wilderkaiser.info

St. Anton am Arlberg
Skigebiet der Extraklasse. Vielfalt abseits der Piste, auch Extremes von Paragleiten bis zum Winter-Klettersteig.
www.stantonamarlberg.com

Zell am See – Kaprun
Kitzsteinhorn & Schmittenhöhe als Skiberge, die Stadt, der Zeller See, ein eigener Skitourenberg (Ronachkopf) und viel mehr.
www.zellamsee-kaprun.com

Saalfelden-Leogang
Top Skigebiet (Skicircus) und Langlaufhotspot. Wintervielfalt zwischen Gras- und Steinbergen. Nette Kleinstadt.
www.saalfelden-leogang.com

Kitzbühel
Legendär das Skigebiet inklusive Streif. Sehr sympathisch die Stadt. Und enorm die Wintervielfalt in der Region.
www.kitzbuehel.com

Schladming & Ramsau
Erstklassiges Skigebiet. Langlauf-, Winter- und Schneeschuhwander-Sonnenplateau Ramsau. Dachstein-Gletscherbahn.
www.schladming-dachstein.at

Nassfeld
Top Skigebiet. Region mit vielen Möglichkeiten, etwa Weissensee als Riesen-Eislaufplatz und Lesachtal als Skitouren- & Schneeschuhparadies.
www.nassfeld.at

Innsbruck
Stadterlebnis & Skifahren – mit Öffis perfekt auf die Skiberge rund um die Stadt inklusive Stubaier Gletscher.
www.innsbruck.info

Villach
Zwei Skiberge (Gerlitzen Alpe, Dreiländereck). Ein Winterwander-/Skitourenberg (Dobratsch). Nette Altstadt.
www.visitvillach.at

Lienz
Sympathische kleinere Stadt im Zentrum von Osttirol. Zwei Skigebiete & alpine Vielfalt in der Umgebung, Eisklettern in Matrei inklusive.
www.osttirol.com