Sie sind Teil des Unternehmens. Sie engagieren sich tagtäglich. Kennen sich aus. Sind in den allermeisten Fällen selbst bergbegeistert, im Sommer wie im Winter. Und trotzdem werden sie in der Kommunikation nach innen und nach außen nur selten „genützt“. Die MitarbeiterInnen, die mit ihrem täglichen Einsatz die Seilbahnunternehmen am Laufen halten. Dabei könnten Betriebe mit klugen MitarbeiterInnen-Testimonial-Strategien sehr gut punkten. Etwa wenn es um Informationen oder Erklärungen in Richtung der Gäste geht. Oder beim Mitarbeiter-Marketing. Und im Tagesgast-Marketing. Einzig überregional kann es sein, dass man mit den Mitarbeiter-Testimonials nicht die angestrebte Wirkung erzielt. Diese sieben Schritte sollten mithelfen, Teammitglieder zu plakativen Aushängeschildern des eigenen Seilbahnunternehmens zu machen.
1. SCHRITT: Bedarf
Ein konkreter Marketingbedarf ist die Basis um zu überlegen, ob MitarbeiterInnen zu Kommunikationsaushängeschildern gemacht werden sollten. Ein paar Beispiele: Verhaltenstipps wie die FIS-Pistenregeln sind den Gästen in neuer Form zu vermitteln. Digitale Services (Ticketkauf, Apps mit Infos …) sind bekannter zu machen und deren Handhabung zu vermitteln. Bestehende Saisonskipassbesitzer und Gäste, für die der Saisonticketkauf interessant sein könnte, sind mit starken Argumenten etwa im Bereich Preis-/Leistungsverhältnis anzusprechen. In der Mitarbeitersuche sollte authentisch die Attraktivität von Jobs in Seilbahnunternehmen beschrieben werden.
2. SCHRITT: Ziele & Ideen
Ist der Bedarf klar, sind die Ziele, die man mit der jeweiligen Aktivität erreichen will, zu diskutieren und festzulegen. Dann ist zu hinterfragen, ob in dem Fall MitarbeiterInnen als Testimonials einsetzbar wären. Bedarf und Ziele sind die Grundlagen, um Ideen zu entwickeln, wie die MitarbeiterInnen klug eingesetzt und in Szene gesetzt werden sollten.
3. SCHRITT: Formales
Bevor die MitarbeiterInnen in das jeweilige Vorhaben einbezogen werden, gilt es formale Fragen, etwa bezüglich der Copyrights, der Persönlichkeitsrechte und der Honorierung zu klären. Klar ist, dass Mitarbeiter-Testimonials eine über ihre Löhne/Gehälter hinausgehende Abgeltung zu bekommen haben. Dabei geht es nicht primär um die Höhe, sondern um die Symbolik.
4. SCHRITT: Einbeziehung
Sind die Basics klar, gilt es die Gruppe der potenziell in Frage kommenden MitarbeiterInnen einzubeziehen. Besagt die Idee etwa, dass Pistengerätfahrer über das Besondere ihres Jobs in einer Mitarbeiterkampagne erzählen sollten, dann sind diejenigen von ihnen, die Interesse haben, in die Überlegungen einzubeziehen.
5. SCHRITT: Konzept & Planung
Gemeinsam, durchaus unter Einbeziehung externer Agenturen bzw. Berater, gilt es für die angedachte Marketingmaßnahme das Konzept zu erarbeiten. Dabei sind Ideen im Detail umsetzbar zu machen und abzustecken, welche Vorbereitungen nötig sind, um in der Folge die Umsetzung starten zu können. Parallel sind einzelne Vorarbeiten, etwa Fotografie und Bewegtbilderstellung, zu planen.
6. SCHRITT: Umsetzung
MitarbeiterInnen, die als Testimonial „genützt“ werden, sollten ihren „normalen“ Job weitermachen, nur das ist authentisch. Erfordert das Testimonial-Sein viel Zeit, dann ist es ratsam, den Stammjob stundenmäßig etwas zu reduzieren. Die Umsetzung sollte wie erdacht und geplant durchgezogen werden. Etwaige Kritik oder „Gegenwind“ sollten ernstgenommen werden, ohne sich davon kurzfristig im Großen beeinflussen zu lassen.
7. SCHRITT: Wirkungs-Check
Wie bei jeder Marketingaktivität sind auch bei Testimonialkampagnen die erfassbaren Effekte, möglichst zahlenmäßig Festmachbares (Klickraten, Likes, Digital verkaufte Skipässe usw.), zu analysieren und, vorausgesetzt es gibt Vergleichswerte, auch die Gründe für besseres bzw. schlechteres Abschneiden zu hinterfragen.